**Pressemitteilung: Zahntechnikerhandwerk fordert sofortige Reformen und faire Bedingungen**

Frankfurt – Das Zahntechnikerhandwerk schlägt Alarm: Die unzureichende Finanzierung der zahnärztlichen und zahntechnischen Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gefährdet die Existenz zahlreicher Betriebe und verschärft den Wohlstandsverlust in der Mitte der Gesellschaft. Trotz jahrelanger Ausbildung und hoher handwerklicher Qualität arbeiten die Meisterbetriebe unter katastrophalen wirtschaftlichen Bedingungen.

„Unsere Arbeit wird nicht angemessen vergütet“, erklärt der Obermeister der Zahntechniker-Innung auf der Protest-Kundgebung in Frankfurt. „Die Krankenkassen zahlen für unsere Leistungen weit unter den tatsächlichen Kosten. Ein Beispiel: Für die Reparatur einer Totalprothese, die komplett von der GKV übernommen wird, gibt es eine Unterdeckung von mindestens 55 Euro.“ Dies sei keine Ausnahme, sondern Alltag in zahntechnischen Laboren.

Viele Politiker ignorieren die Krise, während die Kosten für Löhne, Materialien und Energie steigen. „Der Staat belastet uns zusätzlich mit einer überbordenden Bürokratie: Jeder Handgriff muss dokumentiert, zahlreiche Regularien beachtet werden. Das belastet enorm und kostet zusätzliches Geld. Es ist Zeit, dass Schluss damit ist!“, fordern die Demonstranten.
„Letzten Endes ist der Leidtragende immer auch der Patient!“ Sagt die Innung.

Neben der finanziellen Schieflage kritisieren sie die wachsende Konkurrenz durch große Investorenbetriebe bei den Zahnarztpraxen und Labors. „Die Ortsnahe Versorgung muss aufrechterhalten werden!“ Das betrifft auch die Nachwuchsförderung. „Wer bildet unsere zukünftigen Zahntechniker aus? Wir, die Meisterbetriebe. Doch unter diesen Bedingungen ist es kaum noch möglich, den Betrieb aufrechtzuerhalten, geschweige denn gut auszubilden.“
„An der Qualität der Arbeit und der Ausbildung darf nicht gespart werden!“ sagt der Innungs-Obermeister.

Das Zahntechnikerhandwerk appelliert an die Politik: „Wir brauchen sofortige Reformen! Weg mit der Bürokratie und faire, kostendeckende Preise in der GKV. Sonst steht die zahnmedizinische und zahntechnische Versorgung der Patienten auf dem Spiel!“

Jetzt ist die Politik am Zug.

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